Psychomotorik in der Schule

Entwicklung, Umsetzung und Evaluation psychomotorischer Lehr- und Lernmethoden in der Volksschule und Neuen Mittelschule

Als Kind ist jeder ein Künstler, die Schwierigkeit liegt darin, einer zu bleiben.
Pablo Picasso

Das derzeitige Bildungssystem ist überwiegend auf extrinsische Motivationsfaktoren aufgebaut. Es ist jedoch wissenschaftlich bewiesen, dass extrinsische Motivationsfaktoren – also solche, die von außen durch Belohnung und Strafe anreizen – im Vergleich zu intrinsischen Motivationsfaktoren schwächer wirksam und weniger für die positive Charakterbildung und den Selbstwert von SchülerInnen förderlich sind. Mit guten Lernergebnissen ist vor allem dann zu rechnen, wenn die Lernmotivation der SchülerInnen auf Selbstbestimmtheit und nicht auf Fremdbestimmtheit beruht.

Mit psychomotorischen Lehr- und Lernmethoden ist eine Stärkung der intrinsischen Motivation intendiert. Das ist die Motivation von innen her und die Neugierde der SchülerInnen; das sind eigene Ideen bzw. Dinge, die SchülerInnen selbst und autonom entscheiden zu tun, weil sie dies gerne tun, Freude daran empfinden und weil sie in diesen Tätigkeiten Sinn erfahren. Es handelt sich um eine Lernkultur, die auf verbesserten sozialen Beziehungen zwischen LehrerInnen und SchülerInnen aufbaut. Das bedeutet, dass auf die Bedürfnisse und Interessen der SchülerInnen geachtet wird. Vor allem das Bewegungsbedürfnis sollte im Unterricht berücksichtigt werden. Bewegung ist der Motor für die geistige und körperliche Entwicklung von SchülerInnen. Was in Bewegung oder verbunden mit einer Bewegung gelernt wird, bleibt leichter und länger im Gedächtnis.