Vom 26. bis 28. Mai 2016 findet die 29. Jahrestagung der DVS-Sektion Sportpädagogik in Frankfurt am Main statt. Die diesjährige Tagung steht unter dem Motto Bildungsforschung im Sport. Forscherinnen und Forscher präsentieren ihre Erkenntnisse über die pädagogische Praxis im Rahmen des Sports bzw. der Bewegungskultur.
Michael Kolb und Christoph Milleschitz werden einen Vortrag zum Thema "B-Boying! - Zur sozialen Praxis des B-Boying. Eine Qualitative ethnografische Studie der B-Boying-Szene in Wien" halten. B-Boying ist ein wesentlicher Bestandteil der Hip-Hop Kultur und bezeichnet eine jugendkulturelle Tanzszene, deren Ursprünge auf die Funk-Ära der amerikanischen Westküste der 1960er Jahre zurückreichen. In einer qualitativen ethnografischen Studie wurde der Frage nachgegangen, ob B-Boying eine den derzeit existierenden verschiedenen Freestyle-Bewegungskulturen vergleichbare Jugendkultur darstellt. Hierfür wurde die soziale Praxis des B-Boying in Wien beobachtet und informelle Gespräche mit den Akteuren und Akteurinnen geführt. Im folgenden wurde aus den Beobachtungs- und Gesprächprotokollen Kategorien gebildet um diese, nach genauer Analyse, mit bereits anderen Freestyle-Bewegungskulturen zu vergleichen.
Die Analyse der qualitativen Daten zeigt, dass sich B-Boying als eine spezifische Freestyle-Bewegungskultur versthen lässt, in deren Zentrum die Musik steht, da sie den B-Boys und B-Girls als Inspirationsquelle dient.