Fit am Ball

01.10.2006

Ziel des Schulprojektes Fit am Ball ist es, Kindern mit mangelnden Bewegungserfahrungen im Rahmen des Settings Volksschule ein zusätzliches gesundheitsförderndes Bewegungs- und Sportangebot zugänglich zu machen, das sie langfristig für vermehrte Bewegungsaktivitäten in und außerhalb der Schule gewinnen soll.

Dabei soll gleichzeitig an den Schulen ein Prozess der Schulsportentwicklung in Gang gesetzt werden, in dem die Schulen bzw. die verantwortlichen Sportlehrkräfte in die Lage versetzt werden, vermehrt Angebote für die diese Zielgruppe dauerhaft an der Schule zu verankern.

Ziel: Implementierung zusätzlicher ballorientierter Bewegungseinheiten an Volksschulen in Wien für Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen

Leitung: o. Univ.-Prof. Dr. Michael Kolb

Mitarbeiter/innen: Rosa Diketmüller, Konrad Kleiner, Maria Dinold

Zeitraum: 1. Oktober 2006 - 1. Juni 2008

Beschreibung: Ein zunehmender Teil der Kinder im Volksschulalter ist durch motorische und körperliche Auffälligkeiten gekennzeichnet. Im Extremfall zeigen sich deutliche Koordinationsschwächen, eine geringe körperliche Leistungsfähigkeit sowie Übergewichtigkeit. Als Ursache für diese negativen Entwicklungen werden Veränderungen in der Lebenswelt sowie der Bewegungsumwelt von Kindern vor allem aus benachteiligten sozialen Gruppen angesehen, die sich in einem vermehrten Medienkonsum, ungünstigem Essverhalten sowie einem zurückgehenden Bewegungsausmaß niederschlagen.  

Ziel des Schulprojektes Fit am Ball ist es, Kindern im Rahmen des Settings Volksschule ein zusätzliches  gesundheitsförderndes und ressourcenstärkendes Bewegungs- und Sportangebot zugänglich zu machen, das sie langfristig für vermehrte Bewegungsaktivitäten in und außerhalb der Schule gewinnen soll.

Dabei soll über eine Entwicklungsförderung im körperlichen und motorischen Bereich hinaus eine Stärkung verschiedener personaler Dimensionen wie ein positives Körper- und Selbstkonzept oder eine ausgeprägte Selbstwirksamkeitsüberzeugung durch die Vermittlung vielfältiger individueller Gelingenserfahrungen bewirkt werden.

Diese Zielsetzungen spiegeln sich in der sportdidaktischen und der methodischen Gestaltung der Unterrichtsstunden im Rahmen der zusätzlichen Arbeitsgemeinschaften (entspricht „unverbindlichen Übungen“) an den Schulen wider. In ihnen wird besonderes Augenmerk gelegt auf die Thematisierung von

  • vielfältigen und abwechslungsreichen Bewegungsformen mit und ohne Ball,
  • richtigem Ess- und Trinkverhalten im Kontext von Bewegung, sowie
  • spielorientierten Beruhigungs- und Entspannungsformen.

Im Vordergrund steht dabei stets der Ausgang von konkreten Erfahrungen, die, so weit sinnvoll, in altersadäquater Form reflektiert und kognitiv vertieft werden sollen.

Projektziele:

Schulen

  • Lehrkräfte für die Durchführung des Bewegungsangebots auf Basis eines fundierten sportpädagogischen Konzeptes qualifizieren,
  • an Schulen ein zusätzliches Bewegungsangebot durch qualifizierte Lehrkräfte im Rahmen besonderer „Fit am Ball“-Gruppen auf Zeit installieren,
  • ein langfristiges zusätzliches Bewegungsangebot an Schulen initiieren.

Schüler/innen

Schüler(inne)n soll im Rahmen eines freiwillig besuchten zusätzlichen Bewegungsangebots die Möglichkeit eröffnet werden,

  • vielfältige Bewegungsformen mit und ohne Ball durchzuführen,
  • richtiges Trink- und Essverhalten vor, während und nach der Bewegung einzuüben,
  • spielorientierte Beruhigungs- und Entspannungsformen kennen zu lernen.
  • Im Rahmen dieser Bewegungsförderung sollen die Schüler/innen
  • durch individuelle Gelingenserfahrungen ihre personalen Ressourcen stärken,
  • durch Teilnahme an Geschicklichkeitsbewerben und Fußballwettkämpfen soziale Kompetenzen erwerben,
  • durch ein allgemeines Bewegungsangebot ihre Fitness und Koordinationsfähigkeit verbessern.

Eltern

Zur Unterstützung der Umsetzung der Projektziele sollen sich Eltern über richtiges Ess- und Trinkverhalten von Kindern anhand von Begleitmaterialien informieren.
Ziel ist es,

  • durch begleitendes Material ernährungsbezogenes Wissen bei den Eltern aufzubauen.

Projektpartner: Deutsche Sporthochschule Köln

Sponsoren: Intersnack